Interview mit Hans Ludwig

Auszug aus dem Mitglieder-Newsletter 1/2025 des Samariterverband Thurgau.

Hansjörg Steffen Interviewte unser langjähriges Vereinsmitglied Hans Ludwig:
Obwohl Hans Ludwig „erst“ 68 Jahre alt ist, kann er bereits auf 50 Jahre Mitgliedschaft in einem Samariterverein zurückblicken. Ich traf mich mit Hans Ludwig zu einem Interview. An dieser Stelle dir Hans nochmals herzlichen Dank fürs spontane Mitmachen.

Bitte stelle dich kurz vor. Name/Vorname/von wo/in welchem Verein

Mein Name ist Hans Ludwig und ich wohne in Altishausen und bin 68 Jahre alt. Aktuell bin ich Mitglied beim Samariterverein Altnau und Umgebung. Ursprünglich war ich im Samariterverein Alterswilen. Leider hatten wir immer weniger Mitglieder und die Suche nach einem Samariterlehrer gestaltete sich schwierig. So beschlossen wir 2019 mit dem SV Altnau zu fusionieren.

Wie bist du dazumal vor 50 Jahren zum Samariterverein gekommen?

Zum Samariter kam ich durch meine Mutter, die im Vorstand des Samaritervereins Alterswilen war. Ich besuchte 1974 den Samariterkurs und trat darauf in den Samariterverein ein. Da meine Mutter nicht Auto fahren konnte, bekam sie durch mich einen Chauffeur zu den Übungen und Anlässe des Samaritervereins.

Stell uns mal den SV vor, wo du mit dabei bist

Der SV Altnau und Umgebung hat 30 Mitglieder. Für Sanitätsdienste und Kurse deckt er das Gebiet von Altnau über Herrenhof und Lengwil bis nach Hugelshofen ab. Die Mitglieder kommen ebenfalls aus dem ganzen Einzugsgebiet.

Was ist das, dass dir am meisten Spaß macht, dass du so lange geblieben bist?

Ich bin gerne in Vereinen, um etwas gemeinsam zu unternehmen. Auch der Sanitätsdienst macht mir viel Freude. Ein weiterer Aspekt ist der soziale Dienst an der Gemeinschaft, der für mich sehr wichtig ist.

Gibt es irgendetwas, was du im Samariter erlebt hast, dass du sicher nie mehr vergessen wirst?

Etliche Sanitätsdienste bleiben mir sehr gut in Erinnerung. Ob es ein Bruch des Schlüsselbeins, eines Armes oder eines Beins war, es war jeweils ein spezielles Erlebnis. Bei einem Schwingfest hatte es den ganzen Tag geregnet und das viele Wasser trieb die Mäuse aus ihren Gängen und durch das Sägemehl. An diesem Tag waren dadurch die häufigsten Verletzungen die Bisswunden der Mäuse.

Warst du auch im Vorstand? Wie lange? Als was?

Bis zum Zusammenschluss war ich im Vorstand des SV Alterswilen. Dort war ich 38 Jahre Kassier und 12 Jahre hatte ich auch das Präsidium inne.

Bist du ein herkömmliches Mitglied oder hast du Zu-satzaufgaben im Verein?

Seit dem Zusammenschluss mit Altnau bin ich nicht mehr im Vorstand und somit ein normales Mitglied.

Du bist sicher ein treues Mitglied. Besuchst du alle Übungen? Machst du auch Sanitätsdienst oder Blut-spenden?

Leider sind es nicht alle Übungen, die ich besuchen kann. Manchmal habe ich Terminkollisionen mit anderen Anlässen, jedoch besuche ich die meisten Übungen. Die Anzahl der Sanitätsdienste bin ich altersbedingt am Reduzieren, aktuell leiste ich noch etwa 35 Stunden Sani-tätsdienst pro Jahr. Zweimal im Jahr wird in Alterswilen Blut gespendet. Seit 20 Jahren übernehme ich dabei die Organisation, das Einrichten sowie das Blutdruck messen.

Gibt es irgendetwas, das du im Samariter noch erleben möchtest?

In den 50 Jahren habe ich schon sehr viel erlebt. Es gab sehr schöne Zeiten, aber auch Zeiten mit Problemen im Verein oder mit den Samariterlehrer. Ich genieße noch das Samariterwesen für etwa zwei Jahre und werde dann auch in diesem Bereich in den Ruhestand gehen.

Was wünschst du „deinem“ Samariterverein für die Zukunft?

Dass jedes Jahr neue und junge Mitglieder dazu kommen und weiterhin ein harmonisches Zusammenwirken im Verein.

Was wünschst du allgemein dem Samariterverband Thurgau oder auch Samariter

Ich wünsche dem Verband, dass er immer genügend engagierte Samariter findet, die auch bereit sind Verbandsaufgaben zu übernehmen.



Die Samariter haben vier neue Vereinsmitglieder

Bei der Jahresversammlung des Samaritervereins Altnau freute sich die Päsidentin des Samaritervereins Altnau Astrid Etter über den Neuzugang von vier Vereinsmitgliedern. Im Bild von links nach rechts: Samuel Dürst, Annelise Bleuler, Nicole Tschirren und Thunpet Hauser.

Jahreshauptversammlung des Samaritervereins Altnau und Umgebung.

Bei der Jahresversammlung des Samaritervereins Altnau und Umgebung kürzlich im Restaurant Schwanen wurde die komplette Vorstandschaft, einschliesslich der Samariterlehrer und dem Kurs- und technischen Leiter für ein weiteres Vereinsjahr in ihren Ämtern bestätigt. Ganz besonders freute sich die Präsidentin über den Neuzugang von vier Vereinsmitgliedern. Neu im Samariterverein: Nicole Tschirren, Thunpet Hauser, Annelise Bleuler und Samuel Dürst, der im kommenden Jahr sogar in die Ausbildung zum Kursleiter und Samariterlehrer geht. Somit zählt der Verein künftig 30 Aktivmitglieder.

Altnau   Unter den Gästen waren die Präsidentin von den befreundeten Samariter in Erlen Claudia Meier, die Gemeinde Altnau vertrat Natalie Dietsche. In ihrem Jahresbericht liess die Vereinspräsidentin das zurückliegende Vereinsjahr Revue passieren. Neben insgesamt 19 Sanitätsdiensten gab es elf Vereinsübungen. Die Samariter leisteten 376 Stunden Sanitätsdienst und die Kursleiter Daniela Schweikhardt, Leonie Schweizer und Achim Holzmann erteilten sechs Nothilfekurse, zwei BLS-AED Kurse, zwei Notfälle bei Kleinkindern, sowie fünf Zielgruppentrainings im Businessbereich. Ein spezielles Vereinshighlight war die zweitägige Vereinsreise in die Region rund um das grösste schweizerische Weinbaugebietes bei Lausanne, verbunden mit der Besichtigung des Salzbergwerkes Bex. Eine Mammutaufgabe war die Anpassung der Vereinsstatuten an die empfohlenen Vorgaben von «Samariter Schweiz». Joshua Henle übernahm das Amt als künftiger Datenschutzbeauftragte. Der technische Leiter Achim Holzmann lobte die Samariterarbeit im Verein und gab einen Überblick der zurückliegenden Vereinsübungen. Er sagte: «Wir wissen nicht was uns im kommenden Vereinsjahr erwartet. Ich freue mich mit Euch auf neue und spannende Samariterabenteuer“.

Irmgard Steinmann seit 50 Jahren im Samariterverein.

Die Jahresrechnung des Samaritervereins weist ein geringfügiges Defizit aus. Die Ursachen für den Rückschlag begründet die Kassiererin Brigitte Görner bei den gestiegenen Verwaltungskosten, dem minimalen Rückgang von Bevölkerungskursen, sowie bei etwas weniger Sanitätsdiensten im Vergleich zum Vorjahr. Zum Schluss würdigte die Präsidentin elf verdiente Samariter für ihren Einsatz. Im Verein seit fünf Jahren aktiv sind Regina Bader, Susanne Henle, Gisela Konrad und Roland Hauptmann. Michi Weber blickt auf 10 Jahre Samariterarbeit zurück und Heidi Holzmann ist seit 15 Jahren aktiv. 20 Jahre aktive im Verein sind Brigitte Görner und Manuela Baumann, Brigitte Manser bereits seit 35 Jahren. Regula Eberle wurde für 30 Jahre Zugehörigkeit geehrt und Irmgard Steinmann ist bereits seit 50 Jahren mit dem Verein verbunden. Für ihren fleissigen Übungsbesuch bekamen sechs Vereinsmitglieder einen Wanderstab mit angebrachten Picknickutensilien.